Wohnung – verzweifelt gesucht
Hier gehts zum Aufruf der WeAct-Petentin an Marco Buschmann, nicht weiter das Gesetz zu verhindern, dass Indexmieten verbieten will.
Aktuell herrscht der größte Mangel an Wohnraum seit 20 Jahren, berichtet MDR Aktuell
2023 wird das Jahr der Miete, sagt der Immobilien-Experte Ulrich Rehle. Auch weil sich Kaufen sowieso kaum noch jemand leisten kann.
Zu Beginn ihrer Amtszeit hat die Bundesregierung sich ein Ziel von 400.000 neu gebauten Wohnungen jährlich gesetzt.
Dieses Jahr musste Bundesbauministerin Klara Geywitz einräumen: Diese Wohnungsbau-Ziele werden frühestens 2024 erreicht.
Wenn überhaupt: Denn Fachkräftemangel und weitere Hindernisse wie steigende Rohstoffpreise und Zinsen erschweren den Neubau von Wohnungen zusätzlich.
Die FDP hat öffentlichkeitswirksam einen "Bau-Booster" gefordert. Klingt catchy, bringt aber wenig gegen steigende Mieten, zeigt ZEIT online in dieser Datenanalyse.
Deutschlands größter Immobilienkonzern Vonovia hat trotz Milliardengewinn angekündigt, keine neuen Wohnungen mehr zu bauen. Es rechne sich nicht mehr.
Ein möglicher Lösungsbaustein: So genanntes serielles Bauen (FAZ-Artikel). Das hat auch nichts mehr mit Sowjet-Styllye-Plattenbau zu tun. Denn mit Holz geht es auch.
Bis endlich mehr Wohnungen gebaut werden, müssen wir den Mietmarkt regulieren. Und zwar mit rechtssicheren GesetzenUnd zwar bundesweit, damit diese Regulierung auch rechtssicher ist. Das Bundesverfassungsgericht hatte zum Beispiel den Berliner Mietendeckel 2021 kassiert.
Aktuell sind Indexmieten eine Kostenfalle für Mieter, denn die Miete steigt im gleichen Maße wie die Inflation. In den großen Städten werden fast ein Drittel der Neuverträge so konzipiert, der Mieterbund kritisiert das und fordert ein Verbot.
Justizminister Marco Buschmann (FDP) wird von Koalitionspartnern vorgeworfen, einen fertigen Gesetzentwurf zum Mieterschutz zu blockieren -- und gleich zehn weitere Reformen ebenfalls, schreibt der Tagesspiegel.
Dabei wären die angedachten Regulierungen eigentlich nicht besonders radikal. Vor allem nicht im Vergleich zum Volksentscheid, der 2021 forderte, die Deutsche Wohnen zu enteignen.
In der momentanen Lage ist der Mietmarkt nichts anderes als eine Umverteilung von unten nach oben, sagt der Experte Christoph Trautvetter in diesem Interview.
Viele Menschen leben auch in für sie unpassenden -- weil zu großen oder kleinen -- Wohnungen. Deswegen wäre ein funktionierender Tauschmarkt auch wichtig. Ein paar kleine Bestrebungen dafür gibt es, berichtet der RBB.
Organisieren ist wichtig, bei einem der über 400 lokalen Mietervereine (Suche nach Postleitzahl auf der Webseite vom Mieterbund) oder dem Mieterschutzbund, der bundesweit berät. Mitgliedschaft vorausgesetzt.
Für ganz Ambitionierte: Wie eine Wohnungsbaugenossenschaft funktioniert, erklärt ein Genossenschaftsverband.
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